Wer mit dem Auto durch die Volksrepublik Lugansk (LVR) fährt, muss einige Vorurteile kippen. Das Gebiet lebte zwar über hundert Jahre von der Schwerindustrie. Aber in weiten Teilen des Lugansker Gebietes dominiert die Landwirtschaft mit großen Getreide- und Sonnenblumenfeldern. Es gibt Seen mit wilden Schwänen und Fischreihern. Die Schönheit der Natur hilft etwas über die Schrecken des Krieges hinweg.
Zerstörtes Haus in der Mendelejewa-Straße von Rubeschnoje im Norden der Volksrepublik Lugansk
Nahansicht des zerstörten Hauses in der Mendelejewa-Straße in Rubeschnoje
Exhumierung von vier Toten, die während der Kriegshandlungen in Eile in einem Hof in der Mendelejewa-Straße in Rubeschnoje begraben wurden. Die Toten wurden dann von Gerichtsmedizinern untersucht und auf Friedhöfen bestattet. Ich berichtete darüber in einer Reportag für RT.
Anwohnerinnnen in der Mendelejawa-Straße, die vor dem Eingang ihres Mehrfamilienhauses ein Kochstelle eingerichtet haben. Man kocht mit Holz, denn es gibt keine Elektrizität und kein Wasser aus der Leitung. Die Moskauer Stadtverwaltung liefert mit Tankwagen zweimal die Woche Trinkwasser. Verschiedene Regionen in Russland haben Patenschaften für Regionen in den Volksrepubliken übernommen und helfen beim Wiederaufbau.
Mit Olga Drigoda von der Bürgerinitiative "Zukunft Donbass" aus Lugansk fuhr ich in eine Siedlung südlich der stark zerstörten Stadt Rubeschnoje. Olga übergab dort Tüten mit Lebensmittel, die von der Organisation "Zukunft Donbass" aus Thüringen zusammen mit anderen Hilfsgütern in Lastwagen nach Lugansk transportiert worden waren. Über die Verteilung der Lebensmittel und die Gespräche mit den Bürgern in der Siedlung machte ich eine Reportage für RT DE
Anwohner vor einem zerstörtem Haus in der Lenin-Straße Nr. 60 in Perwomajsk (Volksrepublik Lugansk), welches am 16. August 2022 - nach russischen Angaben - von einem amerikanischen HIMARS-Geschoss getroffen wurde.
Auf dem Dach des stark beschädigten Wohnhauses in der Lenin-Straße Nr. 60 in Perwomajsk hatte man einen guten Blick in das Wohnviertel. Militärische Stellungen der LVR-Volkspolizei oder Russlands waren nirgendwo zu sehen. Das Foto wurde am 17. August 2022 aufgenommen.
Bei dem ukrainischen Beschuss des Wohnhauses in der Lenin-Straße Nr. 60 in Perwomajsk (Volksrepublik Lugansk) wurden ein Bewohner getötet und vier verletzt. Viele Wohnungen waren nicht mehr bewohnt. Die Bewohner waren in sichere Gebiete umgesiedelt.
Bei der Volkspolizei in Lugansk durfte ich "Agitations-Geschosse" für die Verbreitung von Flublättern fotografieren. Auf den Flugblättern werden die ukrainischen Soldaten zum Desertieren aufgerufen. Angeblich gibt es schon 8.000 desertierte ukrainische Soldaten.
Auf Flugblättern, die vom russischen Militär über ukrainischem Gebiet abgeworfen werden, wird ukrainischen Deserteuren Leben, Sicherheit und medizinische Hilfe versprochen.
Direkt neben der von Mai bis Juli 2022 umkämpften Proletarski-Brücke, welche im Nordwesten der Volksrepublik Lugansk die Industrie-Städte Sewerodonezk und Lisitschansk verbindet, liegt das Dorf Senezki.
Galina Newetschera, eine Bewohnerin des Dorfes Sinezki im Nordwesten der Volksrepublik Lugansk, lebte während der Kämpfe um die Proletarski-Brücke bei Nachbarn im Keller. Für eine RT DE-Reportage zeigte sie uns ihr von Geschossen beschädigtes Haus, in dem sie jetzt wieder wohnt.
Nikolai Norin, eine ehemaliger Bergmann, der im schwer zerstörten Dorf Sinezki lebt, schenkte mir zwei getrocknete Fische. Die schmecken gut zum Bier.
Blick vom stark beschädigten Dorf Sinezki auf die Proletarski-Brücke, welche die Städte Sewerodonezk und Lisitschansk im Nordwesten der Volksrepublik Lugansk verbindet.
Im Norden der Volksrepublik Lugansk gibt es Gebiete, welche die ukrainische Armee im Sommer 2022 weitgehend kampflos räumte. Bei der Stadt Belowodsk gibt es einen 1765 auf Anweisung von Zarin Katharina II. gegründeten Perdezuchtbetrieb, der jetzt Eigentum der Volksrepublik Lugansk ist.
In dem Betrieb befinden sich 172 Sportpferde, vor allem englische und ukrainische Warmblüter. Viele ukrainische Besitzer emigrierten in die Ukraine und ließen ihre Pferde zurück, wie der Direktor des Betriebes erzählt.
Das Stadtzentrum von Lugansk. Hier wurde nicht geschossen.
Im Zentrum von Lugansk: Poster mit dem Lied des sowjetischen Dichters Michail Matusowski, "Wo beginnt die Heimat?". Die ersten Strophen des Liedes gehen so: "Wo beginnt das Mutterland? Mit dem Bild vom Alphabet. Mit guten und treuen Freunden, die im Nachbarhof wohnen. Und vielleicht beginnt sie mit dem Lied, welches uns unsere Mutter sang ..."
Gedenktafel vor dem Sitz der Regierung in Lugansk für die 2014/15 im Kampf gegen die ukrainische Armee gefallenen Freiwilligen
Denkmal im Stadtzentrum von Lugansk für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sowjetsoldaten (Vorderansicht)
Denkmal im Stadtzentrum von Lugansk für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sowjetsoldaten (Seitenansicht)
Im Jahre 2000 im Stadtzentrum von Lugansk errichtetes Denkmal, welches an die von ukrainischen Nationalisten in der Westukraine zwischen 1943 unf 1956 ermordeten sowjetischen Beamten und Soldaten erinnert.
"Für eine Welt ohne Nazismus" - Plakat im Zentrum von Lugansk
"Geboren um zu Siegen" - Plakat in Lugansk zu Ehren der russischen, Lugansker und Donezker Soldaten, die an der Spezialoperation in der Ukraine teilnehmen
Blick in die Schlosserei des Bergwerkes Dolschanskaja-Kapitalnaja südöstlich von Lugansk, wo ich für RT DE eine Reportage machte
Der Lenin-Platz im Zentrum von Donezk ist so leer wie die meisten Straßen und Wege der Stadt. Viele Menschen sind nach Russland übergesiedelt. Andere sind geblieben, bleiben aber in ihren Wohnungen.
Auf dem Puschkin-Boulevard in Donezk sah ich 2018 noch sehr viele Menschen spazieren gehen. Es gab Straßenmusiker und es wurde sogar getanzt. Doch wegen der Beschießungen riskieren in den letzten Monaten nur noch wenige Menschen einen Spaziergang. Die meisten nutzen den Boulevard nur um zu irgendeinem Geschäft zu kommen und etwas einzukaufen.
Der Eingangsbereich eines teuren Hotels in Donezk - Donbass Palace - wurde am 4. August 2022 durch Beschuss zerstört. Zwei Menschen auf der Straße wurden getötet. Das Hotel ist weiter in Betrieb, wie mir an der Rezeption versichert wurde.
Noch sieht man Schäden an der Außenwand des Donezker Hotels "Palace Donbass". Im Hotel wohnen vermutlich jetzt Journalisten, Geschäftsleute, Militärs, Beamte und Bauleiter aus Russland, die beim Wiederaufbau helfen.
Der Amtssitz von Denis Puschilin, dem Leiter der Volksrepublik Donezk, am 23. August 2022 um die Mittagszeit, kurze Zeit nach dem Einschlag ukrainischer Geschosse. Puschilin gab zwei Stunden später vor dem Gebäude eine Stellungnahme ab, in welcher er den Westen der Mittäterschaft bei "terroristischen Taten" beschuldigte.
23. August um die Mittagszeit: Der Eingangsbereich des Hotel "Zentral" in Donezk. Kurz nach dem Beschuss wird schon wieder aufgeräumt. So ist es Sitte in Donezk - seit acht Jahren.
Das Mobiliar im Eingangsbereich des Hotels "Zentral" wurde beschädigt. Die Bewohner des Hotels hatten sich in den Keller geflüchtet, wo sie unversehrt blieben.
Ein Reinigungsarbeiter zeigte mir einen Teil eines ukrainischen Geschosses, mit dem am 23. August 2022 der Eingangsbereich des Hotels "Zentral" in der Artjom-Straße von Donezk zerstört wurde. Zwei Autofahrer, die am Hotel vorbeifuhren, wurden schwer verletzt.