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mit freundlichen Grüßen!
Ulrich Heyden, Moskau
Medien, für die ich tätig bin und tätig war
Seit 1992 freier Moskau-Korrespondent für "der Freitag" (Berlin), seit 2010 für Telepolis, seit 2011 für Nachdenkseiten, seit 2016 für RT deutsch, seit 2017 Rubikon, seit 2021 für Krass und Konkret. Korrespondent der Sächsischen Zeitung (2001 bis 2014), Die Presse (Wien, 1998 bis 2009), Rheinischer Merkur (Bonn, 2001 bis 2010), Südkurier (Konstanz, 2007 bis 2014), Die Wochenzeitung (Zürich, 1992 bis 2015), Neues Deutschland (1992 bis 2017), Deutschlandfunk/"Hintergrund Politik" (1994 bis 1999), Das Parlament (2011 bis 2015).
Reportage aus Kriegsgebieten
Ich berichtete vom Krieg in Tschetschenien (Grosny, Flachland, sechs Reisen 1996 bis 2003), dem Einfall tschetschenischer Extremisten in Dagestan 1999, dem Beginn des Afghanistan-Krieges (Khoje Badhawudine/Sufa/Kabul 2001 und 2005), dem georgischen-russischen Krieg in Georgien (Tbilissi 2008), dem Krieg im Donbass (neun Reisen nach Donezk und Lugansk seit 2014), dem Krieg in Syrien (Aleppo, Homs, Latakia, Damaskus 2018) und dem Krieg in Berg-Karabach (Stepanakert 1998 und 2020)
Wladimir Schirinowski (russischer Rechtspolitiker), 1994, Radio Bremen
Sergej Kowaljow (russischer Menschenrechtler), 1996, Radio Bremen
Waleri Jewnewitsch (General, Oberkommandierender der Streitkräfte der Russischen Föderation in der Republik Transnistrien), 1996, Deutschlandfunk
Aslan Maschadow (Präsident von Tschetschenien), 1997, der Freitag
Juri Lewada (Chef des gleichnamigen Meinungsforschungsinstituts), 2000, Die Presse, Wien
Michail Gorbatschow, 2001, der Freitag
Kurmanbek Bakijew, Präsident von Kirgistan, 2005, Ostpol
Maksim Reschetnikow, Wirtschaftsminister der Moskauer Stadtregierung, 2012, Sächsische Zeitung
Aleksandr Sachartschenko (Präsident der Volksrepublik Donezk), 2017, RT DE
Konstantin Sjomin (russischer Video-Blogger), 2018, Rubikon
Boris Kagarlitsky (russischer Linkspolitiker und Publizist), 2019, der Freitag
Pawel Grudinin (Agrarunternehmer, 2018 Präsidentschaftskandidat der KPRF), 2020, Nachdenkseiten
Nikolai Platoschkin (ehemaliger russ. Botschafts-Attache, Gründer der "Bewegung für einen neuen Sozialismus") 2021, Nachdenkseiten
Liane Kilinc (Vorsitzende von "Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe") 2023, Ulrich Heyden youtube-Kanal
Teilnahme an Debatten über Russland, Deutschland und Europa
01.02.24 Vorstellung meines Buches "Mein Weg nach Russland. Erinnerungen eines Reporters" (Promedia, Wien) in "der Raum" in Berlin. In der ersten Februarhälfte ´24 folgten Lesungen in Pfaffenhofen an der Ilm, Frankfurt am Main, Leipzig, Hamburg, Aachen und Bremen.
25.01.23 Vorstellung meines Buches "Der längste Krieg in Europa seit 1945. Augenzeugenberichte aus dem Donbass" und Bericht über russische Reaktionen auf Panzerlieferungen in die Ukraine auf einer Veranstaltung des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden (OKV) per Video-Schaltung im "Münzenbergsaal" des "Neuen Deutschland" in Berlin.
10.12.22 "Auswirkungen von Sanktionen und Krieg auf Russland", Vortrag per Video auf dem Friedensratschlag in Kassel
22.10.22 "Russland von innen" - Eine Videokonferenz mit Ulrich Heyden Themenabend des Themenraumes Frieden der Sammlungsbewegung "Aufstehen".
01.07.22 Vortrag und Diskussion auf einer vom "Friedensforum Leipzig" organisierten Film- und Diskussionsveranstaltung zum Brand im Gewerkschafshaus in Odessa und zum Krieg in der Ukraine, in Leipzig im Nachbarschaftsverein "Zwei Eck".
07.05.22 Diskussionsveranstaltung zum Krieg in der Ukraine veranstaltet von der „Gewerkschaftslinken Hamburg“, Veranstaltungszentrum B5 in Hamburg-Altona, Einführung: Dieter Wegner Kurzvortrag: Ulrich Heyden danach Fragen und Diskussion
24.03.21 Vortrag zum Thema "Der deutsche Mainstream gegen alternative Medien und Blogger" vor Studenten der romanisch-deutschen philologischen Fakultät der Universität Woronesch (Russland)
20.09.19 Teilnahme an der Podiumsdiskussion "Mehr Entspannung wagen - mit Russland" im Tschechow-Theater, Berlin-Marzahn. Diskutanten: Dr. Manfred Sapper (Chefrdakteur der Zeitschrift "Osteuropa") und Ulrich Heyden (Moskau-Korrespondent "der Freitag"). Moderation Sophia Bickhardt. Veranstalter: weltgewandt e.V.
27.11.18 Vortrag über die Ukraine-Berichterstattung in deutschen Medien auf der "Konferenz zur Pressefreiheit in Osteuropa" im "Europäischen Haus" in Prag, veranstaltet vom Europaabgeordneten Jaromír Kohlíček (KSČM)
11.06.18 Vortrag (Minute 20:48) über die Ukraine-Berichte der deutschen Medien auf der Konferenz "Menschenrechte und Medienfreiheit in der Ukraine", veranstaltet von der Linksfraktion im Bundestag.
13.11.17 Vortrag zur Situation der Anderdenkenden in der Ukraine auf der Ruslan-Kotsaba-Solidaritätsveranstaltung in Berlin-Kreuzberg, veranstaltet von der DFG/VK.
27.09.16 Vortrag zur Einschränkung der Pressefreiheit in der Ukraine auf der OSZE-Menschenrechtskonferenz in Warschau, Veranstaltung "Human Rights und Press Freedom" (Ukraine Comitee Europe)
07.06.2016 Mit dem Film "Lauffeuer" Teilnahme am Eurasia-Film-Festival in Smolensk. Der Film bekam eine Auszeichnung für "objektive journalistische Untersuchung".
31.05.2016 Vortrag (hier die überarbeitete Rede) zur Lage in der Ukraine auf einer Solidaritätsveranstaltung für den ukrainischen Journalisten und Kriegs-Gegner Ruslan Kotsaba, veranstaltet vom Rostocker Friedensbündnis im Peter-Weiss-Haus Rostock
04.05.2016 Referent auf einer Anhörung zum Thema "Menschenrechte in der Ukraine: Zwei Jahre nach dem Odessa-Massaker" im EU-Parlamentsgebäude in Brüssel.
24.03.2016 Teilnahme an Podiumsdiskussion "Mythen über Russland und das Image Russlands", Runder Tisch auf dem Moscow Economic Forum 2016
06.05.2015 Vorstellung des Films "Lauffeuer" über den Brand im Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai 2014 in Odessa, Veranstalter: Jour Fix Gewerkschaftslinke, Curiohaus Hamburg
27.04.2015: Teilnahme an Podiumsdiskussion der Friedrich-Ebert-Stiftung an der Universität Woronesch zum Thema Medien-Tabus in Deutschland und Russland.
18.02.2015: Beantwortung von Fragen im Rahmen Premiere des Films "Lauffeuer" über den Brand im Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai 2014 in Odessa, Kino Moviemento, Berlin-Kreuzberg
18.11.2014: Vortrag "Russland und Europa - Partner oder Rivalen" auf der Konferenz "Innovationen und die russische Wirtschaft im Kontext globaler ökonomischer Prozesse" veranstaltet von der Staatlichen Moskauer Universität für Ökonomie, Statistik und Informatik (MESI)
11.12.2013: Interview über die Ukraine-Berichterstattung des russischen Fernsehens auf dem Höhepunkt der Protestbewegung in Kiew. Deutsche Welle
2012: "Gefährliche Ignoranz. Strukturmängel in der Osteuropa-Berichterstattung". Artikel in der Fachzeitschrift "Osteuropa" 4/2012 . Veröffentlicht im Rahmen einer Debatte über die Russland-Berichterstattung deutscher Medien.
2008: Vorstellung unseres Buches "Opposition gegen das System Putin" im "Literaturhaus Basel" und der "Roten Fabrik" Zürich.
2006: Vortrag im Dresdner "Wehner-Bildungswerk" über Pressefreiheit in Russland
2006: Vortrag zur Pressefreiheit in Russland auf einer Konferenz des Journalistennetzwerkes n-ost in Prag
Seit 2002 Teilnehmer von Talk-Runden bei den Moskauer Radio-Sendern "Echo Moskvy", "Russkaja Sluschba Nowostej", "Goworit Moskwa" sowie bei den russischen Fernseh-Kanälen "Pervi", NTW, Zentr, Rossija, Mir und "Kultura".
Seit 2014 Video-Interviews für die Internet-Medien Buchkomplizen/Krass & Konkret, Russland TV, Sputnik, RT DE, Newsfront
Schwerpunkte meiner journalistischen Arbeit
Einer meiner Berichts-Schwerpunkte ist der Kaukasus. Zwischen 1996 bis 2004 war ich sieben Mal in Tschetschenien. Aus Grosny berichtete ich über Flüchtlinge und Verschwundene (2000). Ich interviewte den ehemaligen Präsidenten Tschetscheniens, Aslan Maschadow (1997), die Menschenrechtlerin Natalja Estemirowa (2003) und die Tschetschenien-Reporterin Anna Politkowskaja (2003). Aus der dagestanischen Stadt Botlich berichtete ich über die Kämpfe zwischen russischen Truppen und den islamistischen Kämpfern um Schamil Basajew (1999). Aus Suchumi, Gori und Tbilissi berichtete ich 2008 über den georgisch-russischen Krieg und seine Vorgeschichte.
Meine Reisen führten mich auch nach Zentralasien. Aus Kirgistan berichtete ich über Großmärkte in den Städten Osch und Dschalalabad (2005), aus Usbekistan über den deutschen Truppenstützpunkt in Termez (2005) und die Stadt Andischan , in der kurz zuvor eine Demonstration blutig niedergeschlagen worden war (2005). Aus Afghanistan schrieb ich Reportagen über den Krieg gegen die Taliban (2001) und den Alltag in Kabul (2005). Aus Kasachstan berichtete ich über die neue Hauptstadt Astana (2011).
Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit sind Reportagen und Features über ausländische Investitionen und moderne Unternehmen in Russland und den neuen, unabhängigen Staaten. Ich berichtete ich über die Raketenfabrik Chrunitschew bei Moskau (1997), die Lada-Autofabrik in Toljatti an der Wolga (2000), eine aserbaidschanische Öl-Bohr-Insel im Kaspischen Meer (2003) und den Bau des Wolkenkratzer-Komplexes "Moscow City" (2008). Aus dem südlich von Moskau gelegenen Gebiet Kaluga lieferte ich Reportagen über den Aufbau eines Agrar-Zentrums durch deutsche Landwirtschafts-Firmen (2008) und die Einrichtung von Industrieparks für Volkswagen und andere ausländische Investoren (2012). Aus dem russischen Fernen Osten berichtete ich über Diamantenschleifer in Jakutien (1997), über die erste russische Gasverflüssigungs-Anlage auf der Insel Sachalin (2008) und die "Superjet"-Flugzeugfabrik im fernöstlichen Komsomolsk am Amur (2009).
Auch die Atomwirtschaft stand im Mittelpunkt meiner Arbeit. Aus der Ukraine berichtete ich über die Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (1992), aus dem sibirischen Krasnojarsk über eine unterirdische Atom-Fabrik (2002), aus Dubna bei Moskau über ein internationales Atomforschungszentrum in dem schon seit Jahrzehnten deutsche Wissenschaftler arbeiten (2006) und aus Abchasien über ein Atomforschungszentrum, in dem von 1945 bis 1955 kriegsgefangene deutsche Wissenschaftler für die erste sowjetische Atombombe forschten (2007).
Immer wieder veröffentliche ich Sozial-Reportagen. Ich berichtete über ein Arbeitslager für Frauen und zum Tode verurteilte Straftäter in der russischen Teilrepublik Mordowa (2004), über eine Kommunalka-Gemeinschaftswohnung in St. Petersburg (2006), das schwierige Leben der Gastarbeiter in Moskau (2008, 2010) und die schleichende Abschaffung von kostenloser Bildung und medizinischer Versorgung (2013).
Ein weiterer Schwerpunkt meiner Berichterstattung sind Bürgerbewegungen, die sich für den Erhalt von Parks, denkmalgeschützten Gebäuden und gewachsenen Stadtteilen sowie gegen ökologisch gefährliche Projekte engagieren. Über die im Dezember 2011 entstandene Protestbewegung für ehrliche Wahlen habe ich ebenfalls ausführlich berichtet.
Ausweisung aus der Ukraine
Der Ukraine-Konflikt war einschneidend für meine Arbeit. Auf dem Höhepunkt der Maidan-Demonstrationen, im Dezember 2013, kündigte mir die Sächsische Zeitung nach 12jähriger Zusammenarbeit den Honorarvertrag. Meine Ukraine-Berichte wurden nicht als Grund angegeben. Doch ich hatte den Eindruck, dass man es mir übel nahm, dass ich nicht in den Jubel-Chor über den Maidan eingestimmt war.
Wirklich ernst wurde es dann am 30. April 2016, als mir ukrainische Grenzbeamte auf dem Flughafen von Odessa ohne Begründung ein fünfjähriges Einreiseverbot in meinen deutschen Pass stempelten. Ich machte den Fall auf meiner Facebook-Seite bekannt, worauf eine heftige Debatte begann. Die einen begrüssten das Einreiseverbot als Reaktion auf meine nicht mit den ukrainischen Behörden abgesprochenen Reisen auf die Krim und in die Ost-Ukraine. Andere meinten, das Einreiseverbot sei die Strafe für meinen Film über das Odessa-Massaker und meine kritischen Berichte über die neue Regierung in Kiew.
Im August 2016 bekam ich vom Auswärtigen Amt in Berlin die Begründung für das Einreiseverbot übermittelt. Das Auswärtige Amt stützte sich dabei auf die Ermittlungen der deutschen Botschaft in Kiew. In dem Brief des Auswärtigen Amtes an mich hießt es: „Die Rückweisung wird damit begründet, dass Sie nach ukrainischen Angaben im Juni 2015 über die nicht von der UKR kontrollierte russisch-ukrainische Grenze in die besetzten Gebiete des Donezker Oblast eingereist seien. Dies stelle einen Verstoß gegen die ukrainischen Gesetze dar.“
Weitere Infos zum Einreiseverbot in die Ukraine:
Hintergrundbericht in der Jungen Welt, 12.01.17
Anna Gamburg von Russland.tv befragt mich zu der Ausweisung aus der Ukraine, 08.05.16
Meine Sicht zur Lage des Journalismus im neuen kalten Krieg:
Interview mit Radio Coloradio, Dresden, 20.12.14
Andere Behinderungen meiner Arbeit
Die Ausweisung aus der Ukraine war für mich nicht der erste Fall dieser Art. Bereits im Oktober 2005 wurde ich, während Recherchen über die Niederschlagung einer Demonstration in der ost-usbekischen Stadt Andischan, von der örtlichen Polizeibehörde aufgefordert, die Stadt zu verlassen.
Was ich mache, wenn ich nicht arbeite
Ich tanze Tango und schreibe gelegentlich auch darüber für Tangodanza. Fotografieren ist eine weitere große Leidenschaft. Gelegentlich schaffe ich es auch am Moskauer Kulturleben teilzunehmen. Am liebsten gucke ich mir die modernen Inszenierungen junger Regisseure an.
Wo ich mich eigentlich zuhause fühle, habe ich dem Totschka-Treff des Goethe-Instituts verraten.
Verzeichnis von Artikeln und Radiosendungen aus den Jahren 1992 bis 2001. Für den Zeitraum ab 2001 werden Sie über die Suchfunktion im Archiv dieser Website fündig.
Politik
Regionen
Geschichte
Alltag
Kultur
Bildung
Medien
Wirtschaft
2008 Zweiter Preis beim Wettbewerb "Das goldene Verb" - veranstaltet von der Moskauer Mediasoyus - mit einer Reportage für die Sächsische Zeitung über den Wiederaufbau einer russisch-orthodoxen Kirche in Moskau.
2010 Als langjähriger Russland-Korrespondent von der russischen Organisation Mediasoyus ausgezeichnet für seinen "Beitrag zum internationalen Journalismus".
2016 Ausgezeichnet für die "objektive journalistische Untersuchung" im Rahmen des Film-Projektes "Lauffeuer" auf dem Eurasia.dok-Film-Festival in Smolensk.
Mir nicht wohlgesonnene Personen haben im Frühjahr 2022, nach dem Beginn der militärischen "Sonderoperation" Russlands in der Ukraine, den Eintrag bei Wikipedia über meine Person verfälscht. Mehrere Sätze wurden gestrichen. Unbewiesene Behauptungen, die meinem Ruf schaden sollen, wurden hinzugefügt. Gleichzeitig wurde mir von Wikipedia der Zugang als Autor zu meinem Eintrag verwehrt, angeblich weil ich Proxy Server benutze, was aber nicht stimmt und was auch nicht bewiesen wurde. Ich kann also die Fälschungen und Verzerrungen in meinem Wikipedia-Eintrag nicht korrigieren. Ich habe mich deshalb entschlossen, den Wikipedia-Eintrag über meine Person in der Version vom 11. Februar 2022, der noch ohne Verunglimpfungen und Auslassungen ist, hier zu veröffentlichen:
'''Ulrich Heyden''' (* [[24. September]] [[1954]] in [[Hamburg]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Journalist]] und Buchautor. Er ist seit 1992 freier Korrespondent für mehrere deutschsprachige Medien in [[Moskau]].
== Leben ==
Aufgewachsen in der konservativen Familie eines Hamburger Kaufmanns politisierte er sich in der Schülerbewegung 1968. Um ihn vom linken Milieu in der Großstadt fernzuhalten, schickten ihn seine Eltern von 1969 bis 1972 auf Internate in Schleswig-Holstein. Nach der [[Mittlere Reife|Mittleren Reife]] in Hamburg im Jahr 1974 machte Heyden ab 1974 eine Lehre als Metallflugzeugbauer und arbeitete danach von 1977 bis 1980 als [[Mechaniker]]. Auf dem Zweiten Bildungsweg studierte er von 1981 bis 1985 an der HWP Hamburg [[Volkswirtschaftslehre]], gefolgt von einem Studium in Mittlerer und Neuerer Geschichte an der [[Universität Hamburg]], das er 1990 mit dem [[Magister]] abschloss.
Von 1974 bis 1991 war er Mitglied in der Organisation [[Kommunistischer Bund]], wo er in der Jugendkommission und danach in der Kommission Betrieb und Gewerkschaft aktiv war. Er schrieb Artikel für die Organisationszeitungen "Rebell" und [[Arbeiterkampf]]. Über die politische Arbeit in den 1970er Jahren veröffentlichte er einen Bericht<ref>Entfremdete Kampfgefährten, Rubikon, 17. Februar 2021 [https://www.rubikon.news/artikel/entfremdete-kampfgefahrten]</ref> im Internetportal [[Rubikon]].
1991 arbeitete Heyden als Dokumentationsjournalist im [[Der Spiegel|Spiegel]]-Archiv. Seit 1992 ist er freier [[Korrespondent]] in Moskau für [[der Freitag]].<ref>[http://www.freitag.de/autoren/ulrich-heyden Artikel von Ulrich Heyden in der Freitag]</ref> Seit 2010 berichtet er für [[Telepolis]],<ref>[http://www.heise.de/suche/?q=Ulrich+Heyden%2C+Moskau&sort_by=date&make=tp&sort_by=date Artikel von Ulrich Heyden für Telepolis]</ref> seit 2011 für die [[Nachdenkseiten]],<ref>[https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=ulrich-heyden Artikel von Ulrich Heyden für die Nachdenkseiten]</ref> seit 2016 für [[RT (Fernsehsender)|RT]]<ref>[https://deutsch.rt.com/search?q=%22Ulrich+Heyden%2C+Moskau%22 Artikel von Ulrich Heyden für RT]</ref> und seit 2017 für [[Rubikon (Website)|Rubikon – Magazin für die kritische Masse]].<ref>[http://www.rubikon.news/kolumnen/in-russland-vor-ort Artikel von Ulrich Heyden für Rubikon]</ref>
Im Zuge der Maidan-Proteste in Kiew 2014 ging Heyden auf Distanz zu der im Westen vorherrschenden Sichtweise von einer im Großen und Ganzen begrüßenswerten Entwicklung in der Ukraine. Infolgedessen verlor er zahlreiche Kunden, wie er in einem Interview mit dem Dresdner [[coloRadio]] berichtete.<ref>Interview in ''coloRadio'' am 20. Dezember 2014[http://www.freie-radios.net/68012]</ref> Von 2001 bis 2014 war er Korrespondent für die [[Sächsische Zeitung]] in Moskau.<ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/suchen?strSearchText=%22Ulrich+Heyden%22 Artikel von Ulrich Heyden] für die [[Sächsische Zeitung]]</ref> Zum 30. Juni 2014 kündigte die Zeitung den Honorarvertrag wegen „Qualitätsmängeln“ seiner Arbeit.<ref>„Hintergrund der Kündigung war die fehlende Qualität der Tätigkeiten des Klägers.“ Antrag auf Klageabweisung durch den Rechtsvertreter der Sächsischen Zeitung an das Arbeitsgericht Dresden, 31. Juli 2014, S. 13.</ref> Seine Klage gegen die Kündigung scheiterte in erster und zweiter Instanz.<ref>Protokoll des Arbeitsgerichtes Dresden, 9. Oktober 2014, Niederschrift des Landesarbeitsgerichtes Chemnitz, 12. März 2015, Az.: 6 Sa 647/14 und 5 Ca 874/14 ArbG Dresden</ref> Auch andere Zeitungen – wie die [[Salzburger Nachrichten]], [[Die Presse]], [[Aargauer Zeitung]], [[Südostschweiz (Zeitung)|Südostschweiz]], [[Mittelbayerische Zeitung]] und der [[Südkurier]] – stellten nach jahrelanger Zusammenarbeit den Abdruck seiner Artikel ein. [[Die Wochenzeitung]] in Zürich, für die er seit 1992 schrieb,<ref>[http://www.woz.ch/archiv/Heyden Artikel von Ulrich Heyden in Die Wochenzeitung]</ref> wollte seine Akkreditierung in Russland 2015 nicht weiter beantragen. Als Grund wurde ein Artikel<ref>Ulrich Heyden: ''Mordanschlag gegen den "Che Guevara von Lugansk"''. In ''Telepolis'', 24. Mai 2015 ([https://www.heise.de/tp/features/Mordanschlag-gegen-den-Che-Guevara-von-Lugansk-3372985.html])</ref> für [[Telepolis]] genannt, in dem Heyden eine neutrale Position verlassen und sich auf die Seite der international nicht anerkannten [[Volksrepublik Donezk|Volksrepubliken Donezk]] und [[Volksrepublik Lugansk|Lugansk]] gestellt habe. Mit [[Neues Deutschland]], für das er seit 1992 schrieb,<ref>[http://www.neues-deutschland.de/suche/index.php?and=Heyden+Moskau&s0_d=00&s0_m=00&s0_y=0000&s1_d=00&s1_m=00&s1_y=0000&modus=0&sort=1&searchfields%5B%5D=0&searchfields%5B%5D=4&display=1&search=Suchen Artikel von Ulrich Heyden in Neues Deutschland]</ref> beendete Heyden 2017 wegen Meinungsverschiedenheiten über eine Krim-Reportage die Zusammenarbeit.<ref>Erklärung zu einem Eingriff der Redaktion von Neues Deutschland [http://www.facebook.com/Russland.Berichte.Ulrich.Heyden/posts/1632525450122012]</ref>
Heyden kommentiert für Moskauer Fernsehkanäle,<ref>Auftritte von Ulrich Heyden in russischen Medien (Liste) [https://ulrich-heyden.de/rubric/porusski]</ref> den Radio-Sender Goworit Moskwa<ref>[http://govoritmoskva.ru/users/guests/443/ Beiträge von Ulrich Heyden für den Radiosender Govorit Moskva]</ref> sowie das Internet-Portal Pravda.ru<ref>[http://www.pravda.ru/?area=searchSiteGoogle&q=ульрих%20хайден Beiträge von Ulrich Heyden für Pravda.ru]</ref> Ereignisse in Deutschland und Russland.
Heyden ist auch Teilnehmer von Podiumsdiskussionen<ref>[https://ulrich-heyden.de/author Teilnahme an Podiumsdiskussionen in Ost- und Westeuropa]</ref> in Ost- und Westeuropa.
Neben seiner Haupttätigkeit als Journalist war Heyden 1996 bis 1998 Producer im Moskauer [[ZDF]]-Studio, von 1999 bis 2000 Dozent am Freien Russisch-Deutschen Institut für Publizistik an der [[Lomonossow-Universität]], 2014 Dozent zur Theoriegeschichte der Ökonomie an der Moskauer Universität für Wirtschaft, Statistik und Informatik (MESI)<ref>Nennung von Ulrich Heyden auf Ranepa.ru[http://ion.ranepa.ru/announcement/212/v-ione-proydut-lektsii-ulrikha-khaydena-mezhdunarodnaya-zhurnalistika-i-gorodskoe-razvitie/]</ref> und 2014 bis 2015 Dozent zu den Theorien der Internationalen Beziehungen an der [[Russische Akademie für Volkswirtschaft und Öffentlichen Dienst beim Präsidenten der Russischen Föderation|RANEPA]] in Moskau.<ref>Seminar von Ulrich Heyden zum Konzept Smart City[http://www.ranepa.ru/sobytiya/novosti/6057-smart-city]</ref>
Zusammen mit der Moskau-Korrespondentin [[Ute Weinmann]] verfasste er 2009 ein Buch über die zeitgenössische Opposition in [[Russland]], das auf gemischte Kritik stieß. Die Rezensentin in [[Das Parlament]] bemängelte die „oberflächliche und wenig strukturierte Darstellung von Einzelphänomen zersplitterter Protestgruppen“.<ref>Gemma Pörzgen: ''Am Gängelband.'' In: ''Das Parlament'' Nr. 41/2009([http://www.das-parlament.de/2009/41/PolitischesBuch/27476556/302968])</ref> Das [[Handelsblatt]] vermerkte, die Autoren grüben mit ihren „teilweise oberflächlichen und streckenweise hilflosen Beschreibungen“ nicht tief, gesteht den Autoren aber das Verdienst zu, die „heutige Opposition in Russland breiter und lebendiger darzustellen, als dies im Westen ansonsten üblich ist“.<ref>Matthias Brüggmann: ''Die Vertikale der Macht.'' In: ''Handelsblatt'' vom 16. August 2009([http://www.handelsblatt.com/panorama/kultur-kunstmarkt/literatur-die-vertikale-der-macht/3238982.html])</ref> Der Rezensent der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] schreibt, das Buch versuche, „Aspekte von Russland zu erklären, die am schwersten vermittelbar sind. Es gibt keine Zivilgesellschaft, jedenfalls nicht in dem Sinn, wie das in westlichen Gesellschaften üblich ist.“<ref>Rupert Neudeck: ''Herrschaft will befestigt sein.'' In: ''Süddeutsche Zeitung'' vom 18. Januar 2010 ({{Webarchiv | url=http://ulrich-heyden.de/content/view/2418/50/| wayback= 20180128193734| text=Pressestimmen zum 2009 im Rotpunktverlag erschienenen Buch von Ulrich Heyden und Ute Weinmann}}[])</ref>
Heyden ist Mitautor eines 2012 im [[Rotpunktverlag]] erschienenen Buches über Selbstverwaltungsprojekte in verschiedenen Ländern.<ref>Bettina Dyttrich/Pit Wuhrer (Hrsg.): ''Wirtschaft zum Glück: Solidarisch Arbeiten heute weltweit''. Rotpunktverlag, Zürich 2012, ISBN 978-3-85869-498-0</ref> Außerdem ist er zusammen mit Marco Benson Autor des Dokumentarfilmes „Lauffeuer“.<ref>Ulrich Heyden, Marco Benson leftvision.de: {{youtube|LXRIuVNGmds| ''Lauffeuer – Eine Tragödie zerreißt Odessa zu Beginn des ukrainischen Bürgerkrieges''. Dokumentarfilm, 18. Februar 2015}}</ref> Der Film greift die These auf, dass die [[Ausschreitungen in Odessa am 2. Mai 2014]] vorbereitet waren und dass die Polizei die Angriffe auf die prorussischen Aktivisten nicht verhindert habe. Die [[junge Welt]] schrieb, „in manchen Momenten geht im Film zwar der Erzählstrang verloren, was den hohen Ambitionen – möglichst objektiv und umfassend – geschuldet ist. Die Stärke von ‚Lauffeuer‘ ist indes, die richtigen Fragen zu stellen und Augenzeugen zu Wort kommen zu lassen“.<ref>''Der Mob in Odessa.'' In: ''[[Junge Welt]].'' 20. Februar 2015 ([https://www.jungewelt.de/2015/02-20/037.php jungewelt.de]).</ref>
Am 30. April 2016 bekam Heyden von ukrainischen Grenzbeamten am Flughafen von Odessa ein fünfjähriges Einreiseverbot für die Ukraine in seinen Pass gestempelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neues-deutschland.de/artikel/1012170.datenklau-zur-journalistenjagd.html?sstr=Heyden |titel=Datenklau zur Journalistenjagd |autor=Denis Trubetskoy |werk=[[Neues Deutschland]] |datum=2016-05-18 |zugriff=2017-01-23 |kommentar=[[Paywall]]}}</ref>
== Publikationen ==
* mit Ute Weinmann: ''Opposition gegen das System Putin: Herrschaft und Widerstand im modernen Russland.'' Rotpunktverlag, Zürich 2009, ISBN 978-3-85869-389-1
* mit Marco Benson: {{youtube|LXRIuVNGmds|''Lauffeuer – Eine Tragödie zerreißt Odessa zu Beginn des Ukrainischen Bürgerkrieges.'' Dokumentarfilm, 18. Februar 2015}}
* ''Ein Krieg der Oligarchen. Das Tauziehen um die Ukraine.'' PapyRossa Verlag, Köln 2015, ISBN 978-3-89438-576-7
* ''Wer hat uns 1945 befreit?'' Verlag tredition, Hamburg 2020, ISBN 978-3-347-03522-5
* ''Wie Deutschland gespalten wurde. Die Politik der KPD 1945 bis 1951'' Verlag tredition, Hamburg 2020, ISBN 978-3-347-12637-4
* ''Säuberungen in der KPD 1948 bis 1951'', in: ''"Ich habe den Tod verdient"'', Maderthaner/Schafranek/Unfried (Hg.), Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1991, ISBN 3-85115-145-3
== Auszeichnungen ==
* 2008: Zweiter Preis beim Journalisten-Wettbewerb ''Das goldene Verb'' – veranstaltet von der russischen Organisation [[Mediasoyus]] – in der Rubrik „Reisen durch Russland“, für eine Reportage in der [[Sächsische Zeitung|Sächsischen Zeitung]] über den Wiederaufbau einer russisch-orthodoxen Kirche (2008)<ref>''Russischer Preis für SZ-Korrespondenten.'' In: ''Sächsische Zeitung.'' 6. Dezember 2008 ([http://www.sz-online.de/nachrichten/russischer-preis-fuer-sz-korrespondenten-1992532.html sz-online.de]).</ref>
* 2010: Als langjähriger Russland-Korrespondent von der Mediasoyus ausgezeichnet für seinen „Beitrag zum internationalen Journalismus“<ref>''SZ-Korrespondent Ulrich Heyden in Moskau geehrt.'' In: ''Sächsische Zeitung.'' 20. Dezember 2010 ([http://www.sz-online.de/nachrichten/sz-korrespondent-ulrich-heyden-in-moskau-geehrt-337692.html sz-online.de]).</ref>
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|138793972}}
* [https://ulrich-heyden.de/ Heydens Website]