Für den jüngsten Transport der ukrainischen Soldaten wurde - wie schon in früheren Fällen - eine für medizinische Hilfe speziell ausgerüstete Bundeswehr-Maschine eingesetzt. Deutsche Ärzte waren extra nach Kiew geflogen, um den Transport der Verletzten nach Deutschland vorzubereiten.
Die medizinische Hilfe der Bundeswehr für die Ukraine ist nicht neu. Bereist 2014 berichtete das deutsche Verteidigungsministerium über die Behandlung verletzter ukrainischer Soldaten in Deutschland.
Norbert Heß, der deutsche Militärattaché in der Ukraine, erklärte zum jüngsten Verletzten-Transport gegenüber der Deutschen Welle: "Für uns ist das eine ganz besondere Herausforderung. Und wir begrüßen das auch, dass wir die ukrainischen Streitkräfte in der Behandlung dieser jungen Menschen unterstützen können."
Die Deutsche Welle nutzte den Verletzten-Transport nach Deutschland für ein Propaganda-Video. Doch die Propaganda richtet sich nur an russischsprachige Nutzer. In deutscher Sprache gibt es keinen entsprechenden Bericht der Deutschen Welle.
Offenbar will der Sender die Hilfe für ukrainische Soldaten in der deutschen Öffentlichkeit nicht breittreten. Denn es war bekannt geworden, dass unter den bisher in Deutschland behandelten ukrainischen Soldaten auch zahlreiche Mitglieder des rechtsradikalen Asow-Bataillons waren.
Die deutsche Fürsorge für ukrainische Soldaten ist schon einigermaßen erstaunlich. Denn für die Bürger der Ukraine, die in den international nicht anerkannten Volksrepubliken von Geschossen der ukrainischen Armee verletzt werden, leistet Deutschland keinerlei Hilfe. Keine einzige deutsche humanitäre Organisation arbeitet in Donezk oder Lugansk. Kleine humanitäre Organisationen aus Deutschland, die humanitäre Hilfe für Lugansk und Donezk über Russland liefern, wie das "Aktionsbündnis Zukunft Donbass", werden vom deutschen Auswärtigen Amt verwarnt, sie sollten die Hilfe über ukrainisches und nicht über russisches Territorium leisten.
Mit der Hilfe nur für ukrainische Soldaten wird Deutschland faktisch zum Teilnehmer der Angriffe auf die international nicht anerkannten Volksrepubliken Lugansk und Donezk.
Das Gesundpflegen ukrainischer Soldaten in Deutschland ist auch deshalb bemerkenswert, weil die Bundesregierung nicht müde wird, sich als besonnener Vermittler im ukrainischen Konflikt darzustellen.
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