Am 8. Mai in der russischen Botschaft - für Alice Weidel unzumutbar
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"Deutsche und Russen werden nie Freunde sein", zitiert Alexej Danckwardt in einem lesenswerten Artikel für RT DE einen russischen Bekannten. In dem Artikel von Danckwardt, der in Deutschland als Rechtsanwalt arbeitete und heute in Russland lebt, geht es um die unterbewussten Schichten im Bewusstsein vieler Deutscher, dem Gefühl der Überlegenheit gegenüber den Russen und dem konstanten Ausblenden der Verbrechen am russischen/sowjetischen Volk, welche beim letzten deutschen Feldzug gegen Russland begangen wurden.
Nur manchmal kommen diese düsteren Schichten im Unterbewusstsein ans Tageslicht, etwa als Alice Weidel in einer Talk-Show erklärte, es sei für sie unzumutbar am 8. Mai - dem Tag des Sieges über den Hitler-Faschismus - zu einem Empfang in die russische Botschaft zu kommen.
Man erinnert sich: Der AfD-Gründer Gauland hatte den deutschen Faschismus als "Vogelschiss" in einer insgesamt glorreichen tausendjährigen deutschen Geschichte bezeichnet.
Ich frage: Wie kann man der AfD glauben, bei so viel Weigerung sich auch dem düsteren Teil der deutschen Geschichte zu stellen, dass sie wirklich den "Frieden mit Russland" will?
Ich habe den Verdacht, dass die AfD ein Projekt eines Teils der deutschen Elite ist. Die Unzufriedenheit, die sich in den letzten 30 Jahren vor allem unter Ostdeutschen angestaut hat, wird durch eine Pseudo-Friedenspartei in eine für die Elite ungefährliche Richtung gelenkt. Die Bundeswehr kann weiter aufgerüstet werden und Deutschland kann in der Nato bleiben ... Ein genialer Schachzug, erdacht von Millionären.