29. June 2011

Medwedew kämpft mit seinem Jeep

Auto-Pannen passieren allen Sterblichen. Obamas Stretch-Cadillac saß im Mai in Dublin auf einer Bodenwelle fest. Nun erwischte es auch den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew, der eigenhändig versuchte, seinen Mercedes-Jeep anzuhalten, der nach dem Aussteigen einfach weitergerollt war. Offenbar hatte der russische Präsident, der selbst am Steuer des Wagens saß, vergessen, die Automatik-Schaltung auf "Parking" zu stellen.

Sicherheitsleute und Medwedew selbst schafften es dann mit vereinter Kraft, den Jeep zu stoppen. Nach diesem Manöver präsentierte sich der Präsident der jubelnden Menschenmenge, als sei nichts geschehen. Der Vorfall ereignete sich bereits vor einigen Tagen in der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tatarstan, wurde aber erst jetzt durch das im Internet gepostete Video eines Hobby-Filmers bekannt. Bis zur nächsten größeren Menschenansammlung waren es zwar noch viele Meter. Doch der Zwischenfall sorgte für Furore im Internet. Medwedew habe wie ein "Dschigit", also wie ein kaukasischer Reiter, unmittelbar vor der Menschenmenge gestoppt und dadurch "Menschen in Gefahr gebracht", meint Internet-Nutzer naab2010 auf der Website von Radio Echo Moskwy. Wäre bei dem Zwischenfall jemand verletzt worden, hätte dem Staatschef eine vierjährige Gefängnisstrafe gedroht.

veröffentlicht in: Nordkurier

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