19. August 2009

West-östliches Stillschweigen?

Meinung

Von SZ-Mitarbeiter Ulrich Heyden

Eigentlich erstaunlich. Da werden 15 russische Seeleute auf einer der am meisten befahrenen Gewässer der Welt von mysteriösen Piraten als Geiseln genommen. Die Öffentlichkeit erfährt davon erst mit ein paar Tagen Verspätung.

Der Fall Arctic Sea ist vermutlich so brisant, dass sich sowohl die EU- als auch die russischen Behörden an ein vereinbartes zeitweises Stillschweige-Abkommen halten. Möglicherweise stimmt es, was russische Experten vermuten, dass sich nämlich an Bord nicht deklarierte Ausrüstungen der Atomwirtschaft oder Waffen befanden, die EU daraus aber keinen internationalen Skandal machen will, weil man auf Russland heute in Fragen der internationalen Sicherheit zu sehr angewiesen ist.

"Saarbrücker Zeitung"

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