9. April 2024

Wie der Chef der "Liberalen Moderne" unter Beamten für den Krieg trommelt

Ich bin immer wieder erstaunt, wie sich Leute als Demokraten und progressiv hinstellen und gleichzeitig zu einem Krieg bis zum Sieg gegen Russland aufrufen. Da ist zum Beispiel ein gewisser Ralf Fücks (ex-Maoist, jetzt Chef der steuerfinanzierten Organisation "Liberale Moderne"). Fücks sagt in einem Interview in "Aktiv im Ruhestand", der Mitgliederzeitschrift des Deutschen Beamtenbundes, dbb: "Der Kreml hat uns längst den Krieg erklärt, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen. Mit diesem Regime ist kein Friede möglich, nicht für die Ukraine und nicht für Europa." 

Gleichzeitig mahnt er die Leser, der öffentliche Dienst sei nicht nur Dienstleister für die Gesellschaft, sondern auch "Hoheitsorgan". Zur Berufsethik der Beamten gehöre es, dass sie "parteipolitisch nicht agieren dürfen". Tja, diese Warnung aus dem Munde eines ehemaligen Mitgliedes des "Kommunistischen Bundes Westdeutschland" ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Ein ex-Maoist versucht Beamte im Superwahljahr zu grauen Puppen ohne eigene Meinung zu degradieren. Die Krönung des Fücks-Interviews in "Aktiv im Ruhestand" ist allerdings die Überschrift "Demokratisches Selbstbewusstsein statt Furcht". Der ehemalige KBW-Kader will, dass wir uns Alle vor Russland aber nicht vor einem großen Krieg fürchten. Und das soll dann demokratisches Selbstbewusstsein sein.

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