8. November 2012

Glückwunsch aus Moskau

Die Russen sind erleichtert. Doch der 2009 begonnene Neustart in den Beziehungen der USA zu Russland ist ins Stocken geraten 

Dass der Wahlsieger Obama und nicht Romney ist, wurde in Moskau mit Erleichterung aufgenommen. Der russische Präsident Wladimir Putin schickte dem Wahlsieger Obama ein Glückwunsch-Telegramm. Ministerpräsident Dmitri Medwedew twitterte „@BarackObama Congratulations!“.

Putins Pressesprecher Dmitri Peskow, drückte die Hoffnung aus, dass sich die „positiven Initiativen in den beiderseitigen“ im Interesse der internationalen Sicherheit und Stabilität in der Welt „weiterentwickeln“. Medwedew, der während seiner Präsidentschaft in den Jahren 2008 bis 2012 in engem Kontakt mit Obama stand, erklärte auf einer Pressekonferenz in Hanoi, er sei froh, „dass der Präsident eines sehr großen, sehr einflussreichen Staates nicht ein Mensch wurde, der Russland für den Feind Nr. 1 hält.“ Das sei „Paranoia“. Obama sei ein „berechenbarer Partner“ und das sei in der Politik „das Wichtigste“. Egal, ob man Amerika liebe oder nicht, „die Gesundheit des Dollars betrifft jede russische Familie.“

Doch seit dem Aufkommen der russischen Protestbewegung im Dezember letzten Jahres, verfiel Präsident Putin mehrmals in anti-amerikanische Rhetorik, indem er behauptete, die Proteste in Moskau seien aus Washington gesteuert.

veröffentlich in: Südkurier 

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