Humanitäre Hilfe und Hausdurchsuchunngen - Liane Kilinc (Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe) berichtet
Am 4. Juni 2025 führte ich mit Liane Kilinc, Mitgründerin und Vorsitzende des Vereins Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe, ein Gespräch über die Durchsuchungen und Haftbefehle gegen Mitglieder und Unterstützer des Vereins am 27. Mai 2025 in Berlin und Brandenburg. Der Generalbundesanwalt der Bundesrepublik Deuschland beschuldigt den Verein mit humanitären Lieferungen in die Volksrepublik Donezk ein "terroristisches Gebiet" zu unterstützen. Die Volksrepubliken wurden vom Generalbundesanwalt aber erst 2024 als «terroristische Gebiete» eingestuft. Dem Verein werden angeblich strafrechtlich relevante Lieferungen von Nahrungsmitteln, Rollstühlen und Motoröl im Zeitraum Februar bis Oktober 2022 zur Last gelegt, in einem Zeitraum also, als sich die Volksrepubliken Donezk und Lugansk noch nicht mit Russland vereinigt hatten und die humanitäre Unterstützung von Menschen in den Volksrepubliken noch nicht strafrechtlich relevant war. Dass man einen deutschen Verein für eine Tätigkeit beschuldigt, die der Verein seit 2015 aufsführt, die aber erst 2024 strafrechtlich relevant wurde, habe politische Gründe, meint Vereinsvorsitzende Liane Kilinc.