19. January 2010

Kein Sieger

Die Ukraine gleicht nach dieser Präsidentenwahl einem dreigeteilten Land.

MOSKAU. Trotz eines weitgehend ruhigen Wahlverlaufs sind stabile politische Verhältnisse in der Ukraine noch nicht in Sicht. Keiner der Kandidaten erreichte mehr als die erforderliche Mehrheit für den Sieg. Der in der Ostukraine starke Viktor Janukowitsch bekam zwar 35 Prozent, doch der Abstand zu der Ikone der Orangenen Revolution, Julia Timoschenko, die knapp 25 Prozent erhielt, ist nicht allzu groß. Bei den Stichwahlen am 7. Februar wird Sergej Tigipko, der Bankier und ehemalige Wahlkampfmanager von Janukowitsch, das Zünglein an der Waage sein.

Tigipko hat erklärt, er werde es seinen Wählern überlassen, wem sie bei der Stichwahl ihre Stimme geben. Beobachter halten es jedoch für möglich, dass Tigipko kurz vorher aber noch eine konkrete Empfehlung gibt.
Im Gegensatz zu 2004, als die Orangene Revolution ihre Hochphase hatte, gab es bei dieser Präsidentschaftswahl keinen Lagerwahlkampf. Die Programme der wichtigsten Kandidaten ähnelten sich. Alle sind für die Kooperation sowohl mit der EU als auch mit Russland. Viele Wähler blieben enttäuscht über die Korruptionsskandale und politischen Intrigen zuhause. Die Wahlbeteiligung sank auf für die Ukraine niedrige 67 Prozent.
Im Wahlkampfstab von Julia Timoschenko herrschte in der Wahlnacht keine überbordende Freude. Die amtierende Ministerpräsidentin hatte sich einen besseren Start für die zweite Wahlrunde gewünscht. Dennoch gab sich die Frau mit dem geflochtenen Haarkranz entschlossen. ...
Mehr dazu lesen Sie in der Thüringer Allgemeine.

"Thüringer Allgemeine"

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