1. November 2008

Moskau löst Präsidenten von Inguschetien ab

Freudentänze nach der Abberufung des im Volk verhassten Politikers.

Moskau In Inguschetien, einer kleinen russischen Teilrepublik, im Nordkaukasus, hatte die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem Republiks-Präsidenten Murat Sjasikow schon vor Monaten den Siedepunkt erreicht. Nun hat Kreml-Chef Dimitri Medwedjew die Konsequenzen gezogen und den ehemaligen KGB-General, der seit 2002 im Amt war, abgesetzt. Ein höchst ungewöhnlicher Vorgang, weil der Kreml nicht gerne nachgibt, insbesondere nicht gegenüber den heißblütigen Kaukasiern.

Willkür und Islamisten -Terror

Die Inguschetien nahmen die Nachricht mit Jubel auf. Auf den Straßen gab es Freudentänze. Unter Sjasikow schaukelten sich Polizei-Willkür und Islamisten-Terror in der kleinen Republik immer mehr hoch. Die Bevölkerung war aufgebracht, weil die Sicherheitskräfte auch gegen unbeteiligte Menschen vorgingen. Experten wollten in der kleinen Republik mit einer halben Million Einwohnern einen Bürgerkrieg nicht mehr ausschließen..

Der geschasste Präsident war zuletzt persönlich bedroht. In den letzten Wochen waren bereits mehrere hochrangige Verwandte Sjasikows bei Anschlägen getötet und verletzt worden.

"Sächsische Zeitung"

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