Ulrich Heyden
Journalist - Moskau - Berichte, Analysen & Videos
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22. Januar 2012
Gedenken an ermordeten Rechtsanwalt
Trotz Temperatuen um die acht Grad minus versammelten sich am 19. Januar 2012 in Moskau 1.000 Demonstranten um den Mord an Rechtsanwalt Stanislaw Markelow und der Journalistin Anastasija Baburowa vor drei Jahren zu gedenken. Wir zogen auf einer kurzen, genehmigten Demonstration zum Neuen Puschkin-Platz. Dort sprach das erste Mal aus diesem Anlass eine Frau aus Zentralasien, die kirgisische Journalistin Aida Kosymaliewa.
15. Januar 2012
Sotschi 2011 - Hochbetrieb auf den Baustellen
Erst nach einer halben Stunde Wartezeit gelangten wir im Dezember 2011 auf die Baustelle am Schwarzen Meer, wo die Stadien für die Olympischen Winterspiele 2014 entstehen. Um das Einschmuggeln von Sprengssätzen zu verhindern, gibt es strengste Kontrollen. Für Lastwagen werden sogar Röntgengeräte eingesetzt. Die Anwohner-Siedlung, welche ich 2008 noch besuchte, ist längt verschwunden. Die Leute wurden umgesiedelt.
15. Januar 2012
Sotschi 2008 - Die Bauarbeiten beginnen
Im Januar 2008 besuchte ich Sotschi und Krasnaja Polana. Die Bauarbeiten für die olympischen Winterspiele 2014 hatten gerade begonnen. Ich traf vor allem Kritiker der Winterolympiade, Architekten, Anwohner, die von Umsiedlungen bedroht waren und einen Professor, der mir etwas über das Leben der Bären in den Bergen erzählte. Krasnaja Polana war noch ein beschaulicher Ort. An dem einzigen Lift tummelten sich russische Touristen.
30. Dezember 2011
Wolkenkratzer in der Steppe
Es war meine erste Reise nach Kasachstan. Anfang Juli 2011 wurde ich nach Astana eingeladen. Dort feierte man den Geburtstag der neuen Hauptstadt. Die Stadt ist ein Paradies für Fotografen, denn in der neuen Capitale haben sich Architekten aus aller Welt verewigt. Trotz aller Modernität: Reklame gibt es in Astana nicht. Stattdessen viele Aufrufe für Völkerfreundschaft und Frieden.
25. Dezember 2011
Protestbewegung 2 - Moskauer Demo "ehrliche Wahlen" 24.12.11
Selbst die Aktivisten der Protestbewegung gegen Wahlfälschungen waren überrascht, dass zwei Wochen nach der ersten Großdemonstration nicht weniger sondern mehr Menschen kamen. Auf dem Sacharow-Platz im Zentrum von Moskau herrschte trotz eisigem Wetters Volksfest-Stimmung. Die Demonstranten griffen in ihren Plakaten und Installationen kreativ die gängigen Klischees gegen die Protestbewegung auf.
12. Dezember 2011
Protestbewegung 1 - Moskauer Demo "ehrliche Wahlen" 10.12.11
Das erste Mal nach vielen Jahren gingen wieder zehntausende Russen für ihre Rechte auf die Straße. Anlass waren die offensichtlichen Wahlfälschungen bei der Duma-Wahl am 4. Dezember 2011. Als Zeichen ihrer friedlichen Absichten trugen die Menschen Blumen und weiße Schleifen an den Jacken. Es wäre alles wunderschön gewesen, wären nicht auch die Rechtsradikalen mit dabei gewesen.
6. November 2011
"Russischer Marsch" in Moskau 2011
Zehntausend Personen kamen zum "Russischen Marsch" im Moskauer Außenbezirk Ljublino. Die rechtsradikalen Gruppen ließen diesmal ein Meer von schwarz-gelb-weißen Zaren-Fahnen flattern und verzichteten auf hakenkreuzähnliche Symbolik. In den Gesichtern der Passanten sah ich Angst vor Eskalation und Blut. Einige meinten aber, die Forderung der Demonstranten sei richtig. Die Kaukasier müssten Moskau verlassen.
9. Juni 2011
Neuer Glanz im Bolschoi-Theater
Nach sechs Jahren Renovierung soll im Oktober 2011 das Moskauer Bolschoi-Theater wieder eröffnet. werden. Um diesen Termin einzuhalten, sind Maler, Tischler und Vergolder auf der Baustelle rund um die Uhr im Einsatz. Gebaut wird nicht nur überirdisch. Ein völlig neuer Saal, für den es kein historisches Vorbild gibt, entstand unter dem Theater-Vorplatz. Ein Augenschein auf der Baustelle im April 2011.
12. Mai 2011
Die Russen feiern ihren Siegestag
Die Russen feiern den Sieg über Hitler-Deutschland am 9. Mai nicht nur mit Militärparaden auf dem Roten Platz. Auch auf Straßen und in Parks wird gefeiert. Auf dem Moskauer Weltkriegs-Gedenk-Komplex "Verneigungshügel", wo ich am 9. Mai 2011 war, riefen junge Leute übermütig, "Spasibo dedu sa pobedu!", "Danke Opa für den Sieg!" Auch viele Kaukasier und Asiaten waren gekommen. Zu Zwischenfällen kam es an diesem Tag nicht.
27. August 2010
Waldbrände 2010
Noch bis zum Winter werden die unterirdischen Torfbrände in Russland weiter schwelen, wie jedes Jahr, so meinen Experten. Mitte August zeigte uns der Einsatzleiter des Katastrophen-Ministeriums stolz einen neuen Kanal mit dem die Torfbrüche östlich von Moskau geflutet werden sollen. Ein paar Kilometer weiter stand jedoch noch dichter Rauch. Hier kämpften Schenja, Viktor und andere Feuerwehrleute mit dem unterirdischen Feuer.
10. Oktober 2007
Gedenken an "Anja"
Es regnete in Strömen, die Stimmung war gedrückt. Im Oktober 2007, ein Jahr nach dem Tod von Anna Politkowskaja kamen 1.000 Menschen ins Zentrum von Moskau. Zum Gedenken an "Anja" - wie ihre Anhänger die Journalistin zärtlich nennen - trugen die Trauernden rote Nelken. Zu den Versammelten sprach ex-Ministerpräsident Michail Kasjanow. Zur gleichen Zeit feierten direkt vor dem Kreml 10.000 Jugendliche der Organisation "Naschi" Putins Geburtstag.
27. Mai 2007
Gay Pride Moscow 2007
Nur etwa 100 Schwule und Lesben wagten sich auf die vom Moskauer Bürgermeister nicht genehmigte Kundgebung vor dem Rathaus. Dort wurden sie von rechten Schlägern angefallen. Die Polizei sah zu. Sie verhaftete führende Aktivisten wie Volker Beck, zu "ihrem Schutz", wie es hieß. Hysterische Fundamentalisten schrieen, „verjagt die Missgeburten“. Ich war gerührt, als ich die t.A.T.u-Girls in der Menge sah. Vielleicht küssen sie sich nicht nur zum Schein?
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Im Brennpunkt
19. Juni 2021
Aktuell
Video-Reportage über den Krieg um Berg-Karabach
Meine Video-Reportage handelt von dem, was ich im Dezember 2020, vier Wochen nach dem Krieg um Berg-Karabach, in Stepanakert, der Hauptstadt der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach (Arzach) gesehen und gehört habe. Zu Wort kommen Flüchtlinge, Anwohner, ein Soldat der Arzach- Streitkräfte, der Sprecher des Präsidenten von Berg-Karabach, eine armenische Dokumentarfilmerin und Politologen aus Armenien und Aserbaidschan.
7. Januar 2021
Aktuell
Putin, Pipelines und der Krieg um Berg-Karabach (Nachdenkseiten)
In unmittelbarer Nähe von Berg-Karabach verlaufen für den Westen strategisch wichtige Öl- und Gas-Pipelines. Das erleichterte die Initiative des russischen Präsidenten Wladimir Putin für einen Waffenstillstand zwischen Aserbaidschan und Armenien. Die großen Medien in Deutschland behandeln den Krieg um Berg-Karabach nur noch am Rande. Man scheut sich, diejenigen zu benennen, die das Friedensabkommen von 1994 gebrochen haben. Und man will das Nato-Mitglied Türkei, welches an dem Krieg mit Drohnen, Beratern und Söldnern beteiligt war, nicht mit Kritik behelligen. Von Ulrich Heyden.
1. Januar 2021
Aktuell
Fragiler Frieden in Berg-Karabach (Telepolis)
Nach sechs Wochen Krieg um Berg-Karabach kehrt wieder Leben in die von Armeniern bewohnte, international nicht anerkannte Republik ein. Stepanakert, die Hauptstadt von Berg-Karabach, wurde Ende September, gleich zu Beginn der Angriffe der aserbaidschanischen Armee, massiv bombardiert. Bomben und Raketen trafen die Verwaltung des Elektrizitätswerkes und den Generalstab der Karabach-Armee, aber auch mehrgeschossige Wohnhäuser und Läden. Viele dieser Objekte liegen noch in Trümmern oder sind jetzt ausgebrannte und vom Ruß geschwärzte Ruinen. Und seit dem Waffenstillstandsabkommen vom 10. November gab es schon zwei bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen armenischen und aserbaidschanischen Soldaten.
Video
29. August 2023
Aktuell
Wie Russen deutsche Gäste empfangen
Manch Deutscher fürchtet sich vor Russland. Mancher, der vielleicht auch gerne mal nach Russland reisen würde, hat Angst, Russen würden wegen der deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine deutsche Reisende in die Mangel nehmen. Manfred Marunge aus Kiel erzählt, wie er in den letzten zwei August-Wochen durch Russland gereist ist und wie er von den Russen empfangen wurde. Marunge war in St. Petersburg, Moskau, in Nischni-Nowgorod und im Dorf Warnawino, welches drei Auto-Stunden von Nischni-Nowgorod entfernt liegt. In diesem Dorf ereignete sich etwas Überraschendes. Ein ehemaliger Bürgermeister des Dorfes zeigte dem Reisenden aus Deutschland ein deutsches Schulbuch aus der westdeutschen Stadt Essen, in dem mehrere Seiten dem Dorf Warnawino gewidmet sind.
25. August 2023
Aktuell
Ist die Ukraine ein unabhängiges Land?
Inwieweit ist die Ukraine ein unabhängiges Land? Auf diese Frage antwortete ich in einer Sendung von RT DE zum ukrainischen Unabhängigkeitstag am 24. August 2023, Minute 2:19 bis 5:14
21. August 2023
Aktuell
Video-Gespräch mit dem deutschen Russland-Reisenden und Rad-Sportler Alfred Mähr
Mein Video-Interview mit dem deutschen Rad-Sportler Alfred Mähr, der seit Anfang Augst 2023 mit dem Fahrrad in Russland unterwegs ist. Die Reise-Route verläuft von Helsinki über St. Petersburg und Moskau bis nach Kasan. Mähr berichtet über russische Gastfreundschaft, die Beschaffenheit der Straßen, seinen Versuch etwas für die deutsch-russischen Beziehungen zu tun und seine Eindrücke von der Landschaft und den russischen Dörfern und Städten abseits vielbefahrener Fernstraßen.
Bücher
28. März 2022
Ukraine
"Der längste Krieg in Europa seit 1945"
Ende März 2022 erschien im Hamburger Verlag tredition mein Buch, "Der längste Krieg in Europa seit 1945. Augenzeugenberichte aus dem Donbass". Das Buch berichtet von Menschen, deren Dörfer und Städte von der ukrainischen Armee und rechtsradikalen Freiwilligen-Bataillonen beschossen werden, von Kindern, die am Geräusch erkennen, um was für eine Granate oder Rakete es sich handelt und woher geschossen wird, von freiwilligen Kämpfern, die sich an der „Kontaktlinie“ tief in die Erde eingegraben haben und gelegentlich auch zurückschießen.
21. August 2020
Bücher
Wie Deutschland gespalten wurde. Die Politik der KPD 1945 bis 1951
Bei den alljährlichen Feiern zur deutschen Einheit wird in den Hintergrund gedrängt, wie es eigentlich 1949 zur Gründung von zwei deutschen Staaten kam und welche Position die Kommunistische Partei Deutschlands zur Frage der deutschen Einheit vertrat. Kaum bekannt ist, dass die KPD, die 1947 in den Westzonen 320.000 Mitglieder hatte, eine der entschiedensten Kräfte war, die für die deutsche Einheit und gegen die Gründung eines "westdeutschen Separatstaates" eintrat. Mit ihren Aktivitäten auf den Gebieten Entnazifizierung, Kampf gegen den Hunger, Wiederaufbau und Sozialisierung der Schlüsselindustrien leistete die KPD einen wichtigen Beitrag für den Aufbau der Demokratie in Westdeutschland.
4. März 2020
Bücher
Mein Buch zum 8. Mai: "Wer hat uns 1945 befreit?"
Um den Russen und Russinnen, welche entscheidenden Anteil am Sieg über den Hitler-Faschismus hatten, ein würdiges Andenken zu geben, habe ich meine Interviews mit russischen Kriegsveteranen und ehemaligen russischen Zwangsarbeitern, die ich seit dem Jahre 2000 in verschiedenen Städten Russlands getroffen habe, in einem Buch zusammengefasst. Das Buch enthält außerdem Analysen und Reportagen zum Umgang mit der Geschichte des Zweiten Weltkrieges in Russland, der Ukraine und Deutschland. Das Buch mit dem Titel "Wer hat uns 1945 befreit? Interviews mit Kriegsveteranen und Analysen zu Geschichtsfälschung und neuer Kriegsgefahr" ist 2020 im Hamburger Verlag tredition erschienen. Man kann es online direkt beim Verlag bestellen.
Foto
1. Februar 2023
Aktuell
Fotoreportage: Humanitäre Hilfe für Donezk
Am östlichen Stadtrand von Moskau startete am Dienstag ein Lastwagen der russischen Organisation "Moskau-Donbass" mit humanitärer Hilfe von privaten, russischen Spendern - warme Sachen, Medikamente, Spielsachen für Kinder und Wasser. Die Kosten für den Transport nach Donezk übernahm der deutsche Verein "Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe".
8. Januar 2023
Aktuell
Kasan, die Hauptstadt von Tatarstan
Mitte Dezember 2022 hatte ich die Gelegenheit nach Kasan - die Hauptstadt der Republik Tatarstan - zu fahren. Die Stadt hat 1,3 Millionen Einwohner und liegt am linken Ufer der Wolga. Der Flug von Moskau Richtung Osten dauert zwei Stunden. Kasan wurde im Jahre 1005 gegründet. Von den vier Millionen Einwohnern Tatarstans sind 53 Prozent Tataren und 39 Prozent Russen. Seit Iwan der Schreckliche 1552 Kasan eroberte, leben Tataren und Russen friedlich zusammen. Tataren haben führende Posten in der russischen Regierung.
28. September 2022
Ukraine
Foto-Reportage aus Donezk - Das Referendum zur Vereinigung mit Russland
Anlass meiner Reise nach Donezk war die Berichterstattung über das Referendum zur Vereinigung mit Russland. Bewaffnete Sicherheitsleute habe ich bei dem fünftägigen Wahlgang nur ein einziges Mal gesehen, als nämlich ein bekannter russischer Duma-Abgeordneter ein Wahllokal besuchte und einen Leibwächter dabei hatte. Wer die Menschen zwingt, für die Vereinigung mit Russland zu stimmen sind nicht russische Sicherheitsleute mit vorgehaltener Kalaschnikow, sondern ukrainische Granaten und aus der Luft abgeworfene international geächtete Minen an denen fast täglich Menschen sterben. Für Kiew sind die Menschen im Donbass "Verräter", die eine Strafe verdient haben.