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Russen sähen zwar wie Europäer aus, seien aber eigentlich gar keine Europäer, meinte Florence Gaub, damals stellvertretende Direktorin des Instituts der Europäischen Union für Sicherheitsstudien, im April 2022 in der ZDF-Talksendung »Markus Lanz«. Die Russen planten ihr Leben »nicht als Projekt, das individuell gestaltet wird«. Das Leben eines russischen Mannes könne »einfach recht früh mit dem Tod enden«. Die Behauptung dieser Expertin stand ganz im Geiste des Kalten Krieges, als Sowjetsoldaten in westdeutschen Medien als willenlose, graue Masse dargestellt wurden, die sich vom Regime verheizen ließen. Wer aber die russischen Soldaten sind, die heute an der Front kämpfen, erfährt man hierzulande nicht. Der Autor hat einige von ihnen in Moskau getroffen. 
Dieses Buch eines Reporters, der in den Jahren 2014 bis 2022 als Korrespondent für deutschsprachige Medien im Kriegsgebiet Donbass unterwegs war, sollte lesen, wer verstehen will, welche Hindernisse überwunden werden müssen, damit in der Ukraine Frieden herrscht, "In den Interviews, die Heyden mit Bewohnern der beiden Volksrepubliken gemacht hat, wird vor allem eine Frage überdeutlich: Wieso weigern sich die demokratischen Staaten, den Mehrheitswillen der lokalen Bevölkerung zu akzeptieren? Wieso nehmen sie diesen Weg für eine friedliche Lösung nicht an?" Katrin McClean, Schriftstellerin.